QFS auf dem Gipfel

18.09.2021, Zugspitze:

Sofya Levental

Ich bin in die Gegend gezogen, um näher an den Bergen zu wohnen. Umso erstaunlicher war es für mich zu erfahren, dass meine Kollegen, die gern bouldern, laufen, wandern und ihr ganzes Leben neben einem der zwei Gletscher Deutschlands verbracht haben, noch nie einen der beiden mit eigenen Füßen betreten haben. Das mussten wir dringend ändern!

Die Auswahl der Route war offensichtlich: Das Besteigen der Zugspitze über die Höllentalklamm bietet wunderschöne Aussichtspunkte, eine Gletscherwanderung, einen Klettersteig und das Besteigen des höchsten Bergs Deutschlands. Wie froh (und ein bisschen überrascht) war ich, als die Sterne tatsächlich in richtiger Ausrichtung kamen!

Daniel Rieth

Tatsächlich war ich bisher wenig alpin unterwegs – daher hatte ich auch erst einige Zweifel, ob ich die Tour angehen sollte. War sie vielleicht zu schwierig für einen Laien wie mich, der sich ungefähr die Hälfte seiner Ausrüstung aus dem Freundeskreis ausleihen musste (inklusive Wanderhose)? Die Route sah auf den ersten Blick relativ anstrengend aus, aber einen direkteren Weg hoch auf den Gipfel gab es nicht. Ein klarer Fall also für mich, dann lieber so wenig Strecke wie möglich laufen.

Der etwa zweistündige erste Abschnitt zur Hütte war auch nichts anderes als ein netter Spaziergang. Die Höhlen und Wasserfälle der Höllentalklamm waren ein wunderschöner, wenn auch recht nasser Anblick. Auf der Hütte gab es erst einmal eine weitere kalte Dusche, ein gutes Abendessen und ein gemütliches, wenn auch etwas enges Matrazenlager…

Gregor Schmid

Ich hatte schon seit gut 2 Jahren vor, endlich einmal auf die Zugspitze zu steigen und war begeistert, als Sofya das Vorhaben konkretisierte. Ich hatte sehr viel Respekt vor der Tour – speziell die Route über den Gletscher hätte ich mangels Erfahrung eher nicht gewählt. Dank der super Organisation inklusive vieler Leihausrüstung war das Abenteuer aber gut und ohne Schwierigkeiten zu meistern – auch dank des absolut perfekten Wetters, das die Tour zu einem Traum gemacht hat. Einzig der Gipfelschock, den wohl alle Zugspitz-Wanderer kennen, wenn man dann nach Stunden im Fels am Gipfelkreuz auf das Gedränge der Turnschuh-Touristen trifft, ist schon sehr heftig. Aber ich kann mich nicht beschweren, die Abfahrt mit der Bahn habe ich schließlich dankbar genutzt.